Wieder Mal Plakatdiebstahl

gepostet von Johan am

Neulich wollte ich schon Doris vom Bar-Blog meine Solidarität aussprechen, schließlich werden schon wieder Wahlplakate gestohlen. Dann hab ich es gelassen. Zu kleine Meldung.

Doch die österreichische sozialistische Jugend hat mich gerade auf die Palme gebracht. Via Juso-Blogs bin ich auf einen Beitrag von Christian Soeder aus Hockenheim gestoßen. Der verlinkt Die Mehrheit der Rechten brechen eine Aktion der sozialistischen Jugend Österreich, weil er findet, dass das eine gelungene Aktion ist.

Diese„gute Aktion“, wie der SPD-Mann findet ruft zur gezielten Verfremdung von Wahlwerbung auf:

Oft gesehen, selbst gemacht, viel gelacht?

Schick uns dein Foto von dem am besten kommentierten, verfremdeten, angemalten, überklebten Wahlplakat an:

Ich weiß nicht, wie das in Österreich geregelt ist, in Deutschland ist es nicht nur Sachbeschädigung, sondern im Zweifelsfall eine politisch motivierte Straftat. Wie auch immer es rechtlich in Österreich ist, undemokratisch ist die Aktion auf jeden Fall.

Ein trauriger und überflüssiger neuer Beweis, dass Sozialisten keine Ahnung von Demokratie und fairem Wettbewerb haben.

[Nachtrag] Ob die Verwendung des Liedes von Großstadtgeflüster, dass Christian in seinem Blog verlinkt hat von der sozialistischen Jugend mit Großstadtgeflüster abgesprochen ist? Wäre ein weiteres Beispiel der Missachtung fremden Eigentums durch die SJ, denn soweit ich weiß steht das Lied nicht unter freien Lizenzen…

Kommentare

  1. Stecki

    Merke: Demokratisch ist nur, was totalitäre Autonome, rotlackierte Faschisten und andere intolerante chronische Weltverbesserer als demokratisch definieren.

  2. Jens

    Da Großstadtgeflüster meines Wissens mit der SJ zusammenarbeitet bzw. zusammengearbeitet hat, könnte es schon korrekt sein. Man könnte auch einfach mal nachfragen, wenn’s denn so sehr pressiert.

  3. Johan

    pressiert nicht, hätte aber so schön zur Missachtung fremden Eigentums gepasst.

    An sich ist mir das aber egal…

  4. Christian S.

    Du hast mich erwischt: ich habe mir die Kampagne nicht so genau angeschaut und sie hauptsächlich (quasi ausschließlich ;)) wegen des lustigen Liedes verlinkt. Von der Zerstörung und Verfremdung von Wahlwerbeplakaten halte ich ebenfalls nicht. Deine „Kritik“ ist jedoch maßlos überzogen. Schalt mal einen Gang runter.

  5. Konstantin

    Sehr geehrter Herr Johan von Huelsen,
    Großstadtgeflüster ist eine coole Band! Nicht wahr? Die Band tritt nächste Woche das zweite Mal in Wien auf der SJ-Wien Bühne auf. (nähere Informationen auf sj-wien.at). Vor einem halben Jahr sind sie auf der SJ St.Pölten Bühne aufgetreten. Das ist nicht alles! Da sie in Österreich immer beliebter werden, treten sie in einigen Wochen auf dem SJ Niederösterreich Festival auf. Nebenbei spielen sie noch auf einem SkateContest der SJ Noe. Was für ein toller Erfolg!
    Außerdem den Wahlkampf als „fairen Wettbewerb“ zu sehen, ist ja schon mehr als befremdend…

    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Konstantin

  6. Johan

    Ich hab kein Problem mit Großstadtgeflüster. Einiges find ich sehr unterhaltsam, manches daneben, einiges tanzbar, einiges trifft nicht meine Linie. Wie bei anderen Bands halt auch. Tut aber auch nichts zur Sache.

    Bin bei meinem Musikkonsum ziemlich unidiologisch. Manch einer wundert sich ja immer wieder, wie gerne ich Arbeiterlieder und Punk höre. egal.

    Mag sein, dass die Kritik überzogen ist. Sie passt aber so gut in mein vorurteilsgeprägtes Weltbild. 😉

    Wahlkampf sollte doch aber eigentlich fairer Wettbewerb sein, oder? Und im Wesentlichen läuft er auch so ab… Dass auch mit harten Bandagen gekämpft wird ist auf der anderen Seite auch klar. Zwischen mutwilliger Zerstörung der Werbung anderer und Behinderung fremder Meinungsäußerung / Wahlwerbung und der deutlichen Darstellung der eigenen Meinung auf eigenen Wahlwerbemittel liegen aber Welten.

  7. Konstantin

    Hallo,
    danke für deine schnelle Antwort! 🙂
    Eigentlich sind wir ja noch harmloser als die Rechten bei uns.
    Wir, Sozialisten. haben ja auch noch dazu ein großes Demokratieverständnis. Keine Frage! Auch wenn du es uns nicht glaubst.
    Doch natürlich machen wir auch Probleme, die Unverständlich sind, wie jede andere Organisation auch. Auch das ist keine Frage!
    Jedoch treten viele Organisationen immer heftiger auf. Auch vom ganz linken Spektrum. Dagegen müssen wir standhalten�das zeigt, dass es kaum mehr einen fairen Wettbewerb geben kann. Schade eigentlich!

    Lg
    Konstantin

  8. Johan

    Ich glaube schon, dass Ihr ein Verständnis von Demokratie habt. Nur leider deckt sich das nicht mit meinen Grundannahmen von Demokratie als gleichem Wettbewerb aller Parteien und dem, was das Grundgesetz in Deutschland festschreibt. Nicht nur für den Wettbewerb von Parteien sondern insbesondere auch, was die mE notwendigen Eigentumsrechte und die Achtung fremden Eigentums angeht.