Neuer Angriff auf den blauen Knilch
gepostet von Johan am
Und Harald Dzubilla, Ahrensburger Künstler will seinen Kampf gegen den Muschelläufer aufgeben und verabschiedet sich mit einer neuen Satire auf Ahrensburgs wohl bekanntesten Einwohner: Einem Hörspiel, in dem er die Ahrensburger Kommunalpolitik und die Verwaltung auf die Schippe nimmt. Ich bin gespannt.
An dem ganzen Engagement von Harald Dzubilla wundert mich immer noch, wie ein Künstler so massiv gegen einen anderen Künstler vorgehen kann und Ideen an der Grenze des Legalen vorschlägt, um das Urheberrecht zu umgehen, wo er doch normalerweise von berufs Wegen von diesem Recht und dem daraus resultierenden Schutz profitiert, oder nicht?
Nachtrag 03.09.2007:16:11:
Das Stormarner Tageblatt hat heute in der Printversion auch einen Artikel zum Hörspiel gebracht. Auf Grund der Diskussion unten möchte ich einen kleinen Abschnitt zitieren:
„Die Bürgermeisterin will die Sache aussitzen“, andere im Rathaus würden sich hinter dem Urheberrecht versteckten, so Dzubilla. Er wird weiter gegen den blonden Hünen auf dem Rondeel kämpfen, und weiß dabei so manchen Lokalpolitiker und vor allem viele Bürger hinter sich.
Ich stelle fest: Ich verstecke mich nicht hinter dem Urheberrecht, ich messe ihm und seiner Zielsetzung nur einen anderen Stellenwert bei. Aber ich gehöre ja auch nur zu der Minderheit der Kommunalpolitiker, die für den Muschelläufer sind. Zu denen, die akzeptieren, dass sie Leute in ein Gremium gewählt haben und ihnen Entscheidungskompetenz übertragen haben und diese Entscheidungen jetzt auch mittragen müssen, unabhängig davon, ob sie einem gefällt, oder nicht. Zu denen, die glauben, dass Kunst von der Diskussion lebt. Zu denen, die glauben, dass Kunst sich nicht nach dem Mehrheitsgeschmack richten muss, ja richten darf. Zu denen, die nicht bereit sind zu akzeptieren, dass die Frage, ob eine Figur auf dem Rondeel steht und welche Frage sie hat, zur wichtigsten Frage der Stadtpolitik zu erheben.