Politik in Perfektion im Internet?

gepostet von Johan am

Nico Lumma schreibt’s und ich find’s gut und werde auf dem Weg nach Kiel darüber nachdenken.

Die Massenphänomene des 20. Jahrhunderts, Zeitungen, Radio und Fernsehen finden in der althergebrachten Form immer weniger Anklang, ein offener öffentlicher Diskurs innerhalb und zwischen den Parteien findet kaum statt, da nicht der Eindruck der Zerstrittenheit vermittelt werden soll. Stattdessen versteigt man sich in Detailverliebtheit, um so den Unterschied zur Konkurrenz zu manifestieren, wobei sich selbst bei einer halbwegs interessierten Öffentlichkeit die Wichtigkeit der Nuancen nicht mehr offenbaren. Die Folge ist eine grassierende Unzufriedenheit mit den herrschenden Eliten, eine Abkehr von den politischen Parteien und damit ein zunehmendes Problem der Legitimation unserer demokratisch gewählten Volksvertreter.

Gestern hatte ich noch überlegt den Bloggerkollegen Pflüger aus Berlin zu verlinken, der sich auch ein paar polittheoretische Gedanken macht, da er wohl einer der ersten Politiker ist, der angegriffen wird, weil er den Dialog mit seinen Wählern sucht und sich zu einer Rechtfertigung genötigt fühlt.