Jörn Schade ist CDU Bürgermeisterkandidat für Ahrensburg

gepostet von Johan am

Gestern hat die CDU Fraktion Ahrensburg ihren Bürgermeisterkandidaten unter fünf Bewerbern nominiert. Jörn Schade wurde unter fünf Kandidaten (aus-)gewählt. Vielen Ahrensburgern ist er als Bauausschussvorsitzender und Vorsitzender der CDU-Fraktion bekannt. Jörn hat mich immer dadurch überzeugt, dass er zwar einen festen Standpunkt hat und den klar vertritt, aber stets bereit ist andere Argumente zu hören und seinen eigenen Standpunkt in frage zu stellen. Vielleicht ist es genau das, was Jörn so moderationsstark macht. In jedem Fall würde er diese Stärke in Ahrensburg gut gebrauchen können.

Jörn hat meine volle Unterstützung. (auch wenn erfür den Muschelläufer ist. 😉 )

Ich bin mit dem gewählten Kandidaten sehr zufrieden. Auch mit der Kandidatenfindung innerhalb der Fraktion kann man sehr zufrieden sein.
Vor allem vor dem Hintergrund zweier Kandidaten aus der eigenen Fraktion und drei weiterer Kandidaten mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Qualitäten. Für mich waren drei sehr gute Kandidaten dabei.

Doch wer die Wahl hat hat die Qual. Bei zwei Kollegen aus der eigenen Fraktion war klar, dass mindestens einer von seinen langjährigen Kollegen keine Mehrheit zugesprochen bekommen kann. Unter diesen Umständen haben es die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Tobias Koch, MdL, Carola Behr und Roland Wilde sehr gut hinbekommen das Verfahren zu moderieren.

Ein Verfahren, an dessen Ende ein guter Kandidat steht.

Mich haben aber zwei Dinge im Rahmen dieses Kandidatenfindungsverfahrens wirklich aggressiv gemacht.

Zum Einen die peinliche Indiskretion aus der CDU-Fraktion heraus, die zur Folge hatte, dass die Namen der internen Bewerber Gegenstand der Presseberichterstattung wurden. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Bei einem Verfahren mit so vielen Beteiligten, dass sich über so lange Zeit hinzieht war aber damit zu rechnen. Die Presseberichterstattung hat es uns aber gleichzeitig ermöglicht sehr offen innerhalb der Partei die Bewerber vorzustellen, so dass sich die Mitglieder ein eigenes Bild von den Kandidaten machen konnten. So das ich mich an dieser Stelle halbwegs wieder beruhigt habe, schließlich ist etwas Gutes daraus erwachsen.

Stinksauer bin ich allerdings noch über das Verhalten der anderen Parteien. Es gab (und das ist ja öffentlich bekannt) von WAB, Grünen und FDP das Bestreben gemeinsam mit der CDU einen Kandidaten aufzustellen. Die CDU konnte 5 Personen für einen gemeinsamen Kandidatenvorschlag einbringen. Von den anderen Parteien kamen keine Vorschläge innerhalb der letzten Monate. Für die anderen Fraktionen hat die CDU ihre Nominierungsveranstaltung verschoben, damit diese die CDU-Kandidaten auch hören und kennenlernen können. Nach einer Vorstellung sollten sie der CDU die Kandidaten nennen, die sie bereit wären zu unterstützen, damit die einzelnen stimmberechtigten CDU-Mitglieder dieses Votum eventuell in ihrer Entscheidung berücksichtigen können. Dieses Verfahren war so gemeinsam von CDU, WAB, FDP und Grünen zuletzt am 01.03.2009 abgestimmt worden.

Doch damit begann der Teil der Geschichte, der mich wütend macht:

  • Die WAB erklärte nur über die Presse spontan und für die CDU überraschend, dass sie sich doch dazu entschieden habe sich die CDU-Kandidaten nicht anzusehen. Man wolle erstmal abwarten, wen die SPD vielleicht irgendwann später noch zu bieten habe. – Die CDU nicht persönlich zu informieren, sondern den Presseweg zu wählen ist eine Frechheit.
  • Die FDP hat sich die Kandidaten angesehen. Allerdings stand wohl das Ergebnis der Kandidatenanhörung schon vorher fest. Das ist schade, aber immerhin haben sie alle Kandidaten kennengelernt und dann ein Votum abgeben und eine Empfehlung für zwei Kandidaten der CDU mitgeteilt. Schlechter Stil war allerdings mit dieser Empfehlung gleichzeitig an die Presse zu gehen.
  • Die Grünen waren wohl die Partei, die am stärksten dafür war einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Im Rahmen dieses Verfahrens haben aber auch die Grünen sich nicht mit Ruhm bekleckert.
    Bedenklich fand ich, dass die Grünen eine Kandidatin der CDU gar nicht erst kennenlernen wollten, sondern sich nur 4 Kandidaten vorher ansehen wollten. Das ist mehr als eine Unschicklichkeit.
    Noch schlimmer ist allerdings, dies öffentlich zu machen. Die Grünen haben sich dafür entschudligt. Man habe nicht damit gerechnet, dass die Presse diese Verweigerung der Grünen gegenüber einer Kandidatin öffentlich machen würden. Ich finde diese Einschätzung entweder naiv oder unglaubwürdig. In jedem Fall hochgradig unkollegial und der Findung eines gemeinsamen Kandidaten war die entsprechende Presseberichterstattung auch nicht förderlich.
    Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass die Initiativen der Grünen zur Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten doch nicht so ernst gemeint waren, wie ursprünglich beteuert. Intern war zu hören, dass mindestens einer der Kandidaten Unterstützung finden würde. Nach der Vorstellung der Kandidaten meldeten die Grünen, dass sie keinen der Kandidaten unterstützen werden, mit dieser Info aber erst nach der Nominierung des CDU-Kandidaten an die Presse gehen werden. Dass sie damit nicht vor der CDU-Nominierung an die Presse gehen ist ja auch das Mindeste. Die Antwort, dass man jetzt doch keinen der fünf (vier, einen hat man ja nicht zum Gespräch eingeladen) Kandidaten unterstützen wird ist aber allein schon mehr als überraschend und erleichtert es nicht die bisher sehr gute Zusammenarbeit fortzuführen.

Alle drei Fraktionen haben sich gegenüber der CDU hochgradig unkollegial bis unfair verhalten. Vor allem, dass die Grünen, die erst sehr auf einen gemeinsamen Kandidaten gedrungen haben, um dann wieder einen Rückzug zu machen. Enttäuschend.

Dennoch: Die CDU hat einen guten Kandidaten ausgewählt, der ein guter Bürgermeister sein wird, wenn die Ahrensburg ihn am 27.09.2009 in der Direktwahl wählen. Meine Unterstützung im Wahlkampf und meine Stimme hat er. Ahrensburg braucht einen guten Bürgermeister, einen der es schafft das zerrüttete Vertrauen zwischen den drei Gruppen Bürgern, Verwaltung und politischer Selbstverwaltung wieder herzustellen. Jörn Schade kann so ein Bürgermeister sein.

Kommentare

  1. Johan

    Das ist natürlich völlig richtig. Jörn Schade hat für eine Versetzung des Muschelläufers vom Rondeel weg gestimmt.

    Nicht nur das. Er hat auch an verschiedenen Stellen sehr dafür geworben eine Lösung für die Versetzung zu finden.

    Ist einer der Punkte, die ich inhaltlich anders sehe als er. Ich finde es aber sehr anständig, dass er meine Minderheitenposition innerhalb der CDU-Fraktion dennoch immer sehr geachtet hat.

  2. Johan

    Ob Hr. Trautmann auch für eine Sternwarte im Gewerbegebiet wäre?

  3. Harald Dzubilla

    Wenn die nicht von Skrabs & Will, sondern von A. P. Rils & C. Herz gebaut wird – bestimmt!;)