Che Guevara fährt Dacia

gepostet von Johan am

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von der Werbung halten soll. Zum einen glaube ich nicht, dass sie zieht, aber das ist das Problem der Agentur.

Meine Frage ist vielmehr, ob hier nicht Grenzen überschritten werden. Im Namen von Guevara, Lenin und Konsorten sind zu viele Menschen gestorben oder ins Elend gestürzt worden.

Ich glaub ich bin einfach zu spießig, dass ich das anrüchig finde.

Auf der anderen Seite: Interessant zu sehen, dass „sie“ jetzt mal wieder vom Kapitalismus vor den Karren gespannt werden. Hat mal jemand überlegt wieviel Geld bereits mit „Kapitalismus kritischen“ Guevara-Shirts gemacht wurde? Wahrscheinlich rotieren die Protagonisten gerade mit 180 Umdrehungen im Grab…

[via]

Kommentare

  1. Stecki

    Also ich jedenfalls finde solche Werbung geschmack- und pietätlos. Sie spricht Bände über die geistige Verwahrlosung derer, die solche Dinge lustig finden und als Werbung einsetzen… 🙁

  2. Johan

    Nun ja, wenn der rumänische Hersteller an seine sozialistische Vergangenheit anknüpfen will könnte das schon passen.

    Eine Frechheit gegenüber den Opfern totalitärer Staaten bleibt es trotzdem, da hast Du recht.

  3. Panter

    Ich halte den Spot eher für eine Persiflage auf falsche Vorstellungen eines romantischen Sozialismus. Es wird selbstironisch auf die realsozialistische Vergangenheit von Dacia angespielt.

    Insofern meiner Meinung nach durchaus ein gelungener Spot.

    Nur den Farbigen habe ich leider nicht erkannt. Wer kann mit einem Hinweis helfen, wer das sein soll?

  4. Christian

    … ich finde es bezeichnender das anscheinend die Leute viel zu wenig wissen von den Leuten die im Spot zu sehen sind. „Im Namen von Guevara, Lenin … sind zu viele Menschen gestorben …“ ist zu trivial betrachtet und nicht richtig. Der Zusatz „Konsorten“ da schon eher, obwohl mir da nur Mao aufgefallen ist. Die Idee (für die Werbung) finde ich im Grunde lustig, nur das Ende macht die Werbung kaputt. Im übrigen frage ich mich was Ghandi und King mit Sozialismus zu tun haben sollen, wenn die Werbung eine „Persflage“ sein soll? Es geht um den Begriff Revolution, ob richtig genutzt oder nicht sei dahin gestellt.